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Ihre Vorteile mit einer ISO 50001-Zertifizierung

Mit einem Energiemanagementsystem (EnMS) nach ISO 50001 erstellen Sie ein ganzheitliches Konzept für eine effizientere Nutzung und Beschaffung von Energieressourcen. So senken Sie nicht nur den Energieverbrauch und die Kosten Ihres Unternehmens, Sie reduzieren auch die Abhängigkeit von externen Versorgern, was zu weiteren Einsparungen von Energiekosten beitragen kann. Zudem bietet eine ISO 50001-Zertifizierung weitere Vorteile:

 

1. Wettbewerbsvorteile

Eine Zertifizierung nach ISO 50001 wird von unabhängigen Auditoren oder Zertifizierungsstellen durchgeführt und belegt Ihr Engagement für mehr ökologische Verantwortung. In Zeiten eines hohen Energiebewusstseins kann die Zertifizierung zu einer Verbesserung Ihres Markenimages beitragen, neue Geschäftsbeziehungen ermöglichen und Ihnen so Wettbewerbsvorteile verschaffen.

2. Geringere Energiekosten

Um eine Zertifizierung zu erhalten, ist die Etablierung eines Energiemanagementsystems nach ISO 50001 im Unternehmen notwendig. Das Managementsystem ermöglicht eine bessere Energieeffizienz und trägt zur Reduzierung des Energieverbrauchs bei. Und das zahlt sich oft durch teils enorme Einsparungen aus.

3. Nachhaltige Energieeffizienz

Zu den Managementsystemnormen der ISO 50001 gehört die Integration eines dauerhaften Überwachungs- und Verbesserungsprozesses zur Steigerung der Energieeffizienz. So identifizieren Sie fortlaufend Chancen für Optimierungen und sorgen nachhaltig für einen effizienten Energieeinsatz.

4. Kompatibel mit weiteren ISO-Normen

Die ISO 50001 ist in die Anhang-SL-Struktur integriert, der auch andere ISO-Managementsystemnormen angehören. So kann die ISO 50001 gemeinsam mit weiteren Normen wie ISO 45001, ISO 9001 oder ISO 14001 umgesetzt werden. Zusätzlich deckt die ISO 50001 zahlreiche Aspekte ab, die nicht Teil eines Umweltmanagementsystems nach ISO 14001 sind.

Was ist die Norm ISO 50001?

Mit der internationalen Energiemanagementnorm ISO 50001 werden weltweit anerkannte Anforderungen an ein betriebliches Energiemanagementsystem festgelegt. Ein systematisches Energiemanagement beruht auf dem Erfassen von Energieflüssen in einem Unternehmen (Energiequellen, Energieeinsatz, Energieverbraucher) und einer Bewertung der Energieeffizienz.

Die ISO 50001 wurde im Juni 2011 von der Internationalen Organisation für Normung (ISO) veröffentlicht. In Deutschland wurde im Dezember 2011 die bis dahin gültige DIN EN 16001 durch die DIN EN ISO 50001 ersetzt.

Grundsätzlich ist die Einführung eines Energiemanagementsystems (EnMS) freiwillig und es gibt keine gesetzliche Zertifizierungspflicht. Allerdings ist eine Zertifizierung nach DIN EN ISO 50001 für energieintensive Unternehmen eine Voraussetzung, um von der EEG-Umlage gemäß § 64 EEG teilbefreit zu werden oder um diese von der Strom- und Energiesteuer zu entlasten.

Unternehmen, die die Einführung der ISO 50001-Zertifizierung nachweisen können, genießen eine höhere Reputation bei ihren Partnern, besonders aber auch bei den Kunden, die ein immer stärkeres Bewusstsein für Umwelt- und Energieproblematiken entwickeln. Denn der sorgsame Umgang mit den begrenzten Energieressourcen ist längst keine ausschließliche Kostensenkungsmaßnahme mehr und rückt nicht zuletzt durch die aktuelle Energiepolitik immer stärker ins Bewusstsein von Kunden und Geschäftspartnern.

Das Ziel der ISO 50001-Norm ist es, Unternehmen dabei zu unterstützen, die energiebezogene Leistung zu verbessern, indem ungenutzte Energieeffizienzpotenziale erschlossen werden, Energiekosten verringert werden und der Ausstoß von Treibhausgasen reduziert wird.

Neuerungen durch die ISO-Norm 50001:2018

Seit dem 21.08.2021 gilt einheitlich die neue Version der Energiemanagementsystem-Norm – die ISO 50001:2018. In ihr wird nicht mehr nur der eigene Energieverbrauch von Unternehmen oder Organisationen berücksichtigt, auch der Energiebedarf externer am Geschäftsprozess beteiligter Stellen wird betrachtet. Dadurch wird das Energiemanagement zu einer ganzheitlichen, unternehmensstrategischen Entscheidung erhoben.

Der Unternehmensleitung, aber auch den Mitarbeitenden, kommt dabei eine noch stärkere Rolle bei der Integration und Umsetzung des Energiemanagementsystems zu. Dieses hat die Etablierung einer Prozessstruktur zum Ziel, die eine kontinuierliche Beurteilung von Chancen und Risiken sowie Evaluierung der Wirksamkeit getroffener Maßnahmen ermöglicht. So sollen stetig neue Potenziale zur Effizienzsteigerung identifiziert werden.

Mit der Einführung der ISO 50001:2018 wurde die Norm in die übergeordnete Anhang-SL-Struktur integriert. So wird die Kompatibilität mit anderen ISO-Normen hergestellt und die gemeinsame Integration der verschiedenen Managementsysteme ermöglicht.

Was beinhaltet Energiemanagement nach ISO 50001?

Die ISO 50001 versteht Energiemanagement als systematischen Ansatz zur Steigerung der Energieeffizienz. Dazu sieht die Norm verschiedene Schritte vor, die das Energiemanagementsystem enthalten sollte:

  1. Etablieren einer Energiepolitik: Das Unternehmen ist aufgerufen, eine Energiepolitik zu etablieren, die eine kontinuierliche Steigerung der Energieeffizienz zum Ziel hat und sich der Einhaltung geltenden Rechts verpflichtet.
  2. Integration eines Energiemanagementsystems: Das Energiemanagement muss systematisch erfolgen und als Teil der Unternehmensstrategie ganzheitlich in den Geschäftsbetrieb integriert werden. Die Norm sieht dazu u. a. die Steuerung und Kontrolle von Prozessen unter energiebezogenen Aspekten, die Definition von Verantwortlichkeiten und eine stetige Erfolgsmessung vor. Daraus ergibt sich ein zyklischer Evaluierungsprozess zur fortlaufenden Senkung des Energieverbrauchs, der sich in den folgenden Schritten widerspiegelt.
  3. Planung und Umsetzung: In diesem Schritt identifiziert das Unternehmen oder die Organisation alle relevanten Energieverbraucher und erarbeitet Energieziele zur Effizienzsteigerung. Diese werden in einem Energieeffizienzplan festgehalten, der als Grundlage für die Umsetzung abgeleiteter Maßnahmen dient.
  4. Monitoring und Messen der Leistung: Hierbei geht es darum, den Energieverbrauch stetig zu messen und zu bewerten, ob die Energieziele erreicht wurden, um die Wirksamkeit des Energiemanagementsystems zu beurteilen.
  5. Kontrolle und Verbesserung: Die ISO 50001 erfordert eine regelmäßige Überprüfung des EnMS. So sollen Chancen und Schwachstellen identifiziert werden, um kontinuierlich Verbesserungen vornehmen zu können. Einmal etablierte Energieziele gelten fortan als Standard, auf dessen Basis die Energieeffizienz weiter optimiert werden kann.

Der PDCA-Zyklus im Energiemanagement ISO 50001?

Wie auch in anderen Managementsystemen kommt beim Energiemanagement für gewöhnlich der PDCA-Zyklus zum Einsatz. Die Abkürzung steht für Plan (planen), Do (umsetzen), Check (prüfen) und Act (handeln). Der Zyklus markiert einen geschlossenen Kreislauf aus wiederkehrenden Aufgaben, die eine kontinuierliche Verbesserung der Energieeffizienz erleichtern.

  1. Planung: In die Phase der Planung gehören die Definition von Energiezielen, die Ableitung einer Strategie sowie die Etablierung einer (neuen) Energiepolitik. Dazu ist es nötig, den energiebezogenen Kontext des Unternehmens und der Geschäftsbeziehungen zu verstehen und Chancen sowie Risiken zu identifizieren. In der Planungsphase wird zudem ein Energieeffizienzplan erstellt und Verantwortlichkeiten bestimmt.
  2. Umsetzung: Die in der Planungsphase festgelegten Maßnahmen werden in die Tat umgesetzt. So werden etwa Prozesse angepasst, Mitarbeiterschulungen durchgeführt und Daten zur Überwachung der Leistung des EnMS erhoben.
  3. Überprüfung: Anhand der erhobenen Leistungsdaten werden Energieaudits durchgeführt und die Wirksamkeit der getroffenen Maßnahmen beurteilt.
  4. Handeln und verbessern: Ist Ihr Energiemanagementsystem wirksam und Sie haben Ihre Energieziele erreicht, werden diese zum neuen Standard erklärt und dienen als Basis für weitere Verbesserungen. Wurden die Ziele verfehlt, kann mitunter eine Anpassung der Prozesse oder der Energiepolitik zu einer weiteren Optimierung der Energieeffizienz beitragen.

 

Der PDCA-Zyklus kann stetig wiederholt werden, um eine kontinuierliche Effizienzsteigerung zu erzielen und die Energiekosten fortlaufend zu reduzieren.

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Häufig gestellte Fragen zur ISO 50001

Wie lange ist ein Zertifikat nach ISO 50001 gültig?

Die ISO 50001-Zertifizierung hat eine Gültigkeit von drei Jahren. Das Zertifikat kann durch jährliche Energieaudits aufrechterhalten und durch eine Rezertifizierung zum Ablauf der Gültigkeitsdauer um weitere drei Jahre verlängert werden, ohne dass dabei Zertifizierungslücken entstehen.

Wie schnell erhalte ich eine ISO 50001-Zertifizierung?

Die Frage nach der Dauer des Zertifizierungsprozesses ist nicht pauschal zu beantworten. Wie schnell Sie eine Zertifizierung erhalten, hängt von verschiedenen Faktoren wie der Unternehmensgröße, bestehenden Unternehmensstrukturen oder dem Vorwissen im Bereich der Energiemanagementsysteme nach ISO 50001 ab.

Was ist der Spitzenausgleich?

In Sonderfällen erhalten Unternehmen gemäß § 55 EnergieStG eine Entlastung von der Energiesteuer – den Spitzenausgleich. Dieser kann rückwirkend auf Antrag beim Hauptzollamt erfolgen. Als Voraussetzung dafür gilt seit 2013 ein Nachweis über einen effizienten Energieeinsatz. Die an die Energieeffizienz gestellten Anforderungen sind in der Spitzenausgleich-Effizienzsystemverordnung (SpaEfV) geregelt.

Wie weise ich ein Energiemanagementsystem für den Spitzenausgleich nach?

Der Nachweis erfolgt über das von Umweltgutachtern oder akkreditierten Zertifizierungsstellen bereitgestellte Formular 1449, welches beim Hauptzollamt oder beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) eingereicht wird.

Die Zertifizierung darf nur durch Gutachter erfolgen, die gemäß §§ 4 ff Spitzenausgleich-Effizienzsystemverordnung (SpaEfV) durch die Deutsche Akkreditierungsstelle (DAkkS) nach DIN EN ISO 50001 akkreditiert sind.

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