Neben einer Reduzierung der Umweltauswirkungen und einer Verbesserung der Umweltleistung bietet ein zertifiziertes Umweltmanagement auch ökonomische Vorteile für Ihr Unternehmen. Mit ISO-VERGLEICH24.de vergleichen Sie kostenlos und unverbindlich erfahrene Berater, Coaches und Auditoren für die Zertifizierung Ihres Umweltmanagementsystems nach ISO 14001.
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Ein Umweltmanagementsystem (UMS) ist ein strukturierter Ansatz zur gezielten Organisation und Steuerung von unternehmerischen Prozessen und Abläufen sowie Verantwortlichkeiten mit dem Ziel, die Umweltauswirkungen von Unternehmen zu reduzieren und die Umweltleistung zu erhöhen.
Neben ökologischen Vorteilen bietet ein professionelles Umweltmanagement auch ökonomische Vorteile, da es unter anderem die Effizienz betrieblicher Abläufe fördert und so zu einer Kostenreduktion, etwa im Energiebereich, beitragen kann. Zusätzlich schafft ein UMS mehr Transparenz über interne sowie externe Prozesse und trägt zu einer rechtskonformen Umweltpolitik des Unternehmens bei.
Zu den bekanntesten Standards für Umweltmanagementsysteme zählen die international anerkannte Norm ISO 14001 und die Europäische Umweltmanagement-Verordnung EMAS, welche die ISO-Anforderungen erweitert. In Deutschland verfügen rund 14.000 Unternehmen und Organisationen über eine Zertifizierung gemäß ISO 14001. Über 2.000 weitere Betriebe sind nach EMAS (Eco-Management and Audit Scheme) registriert.
Die Einführung eines Umweltmanagementsystems ist für gewöhnlich nicht verbindlich. Einige Branchen sind jedoch an besondere Pflichten gebunden, etwa im Umgang mit Gefahrstoffen. Zusätzlich spielen Umweltaspekte für viele potenzielle Geschäftspartner und Kunden zunehmend eine entscheidende Rolle. Daher entscheiden sich viele Unternehmen für die Implementierung eines professionellen UMS, denn es hilft, die gesetzlichen Anforderungen zu erfüllen und das Markenimage zu verbessern.
Innerbetriebliche Vorteile | Außerbetriebliche Vorteile |
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Der Standard ISO 14001 versteht Umweltmanagement als systematischen Ansatz zur kontinuierlichen Verbesserung der Umweltleistung von Organisationen. Dazu stellt die Norm Anforderungen an die Planung, Umsetzung und Überprüfung des UMS.
Diese orientieren sich an der übergeordneten High Level Structure (HLS), einem Rahmenwerk, das die Kompatibilität verschiedener Managementnormen wie ISO 9001, ISO 31000 und ISO 45001 gewährleistet. Dadurch sind mehrere Standards gemeinsam in einem integrierten Managementsystem implementierbar. Die übergreifende Grundstruktur ist dabei immer in folgende Hauptabschnitte unterteilt:
Der gemäß der HLS vorgesehene kontinuierliche Verbesserungsprozess ist dabei am sogenannten PDCA-Zyklus oder Deming-Kreis ausgerichtet. Dieser bildet die Grundlage für die Ablauforganisation bei der Implementierung des Umweltmanagementsystems. Dabei müssen laut ISO 14001 unter anderem folgende Aspekte berücksichtigt werden:
Dabei kommt der obersten Leitung eine bedeutende Rolle zu. Die Geschäftsführung ist für die Organisation des UMS verantwortlich und sorgt dafür, dass die erforderlichen Ressourcen für die Umsetzung sowie die Schulung von Mitarbeitern bereitgestellt werden. Zudem setzt sie sich für eine transparente Kommunikation ein und teilt Verantwortlichkeiten zu.
Der PDCA-Zyklus besteht aus vier namensgebenden Phasen Plan (planen), Do (umsetzen), Check (prüfen) und Act (handeln). Diese Schritte bilden einen Kreislauf, der durch stetige Wiederholung eine fortlaufende Verbesserung ermöglichen soll. Im Folgenden fassen wir den Inhalt der einzelnen Phasen kurz zusammen.
Diese Phase ist auf diese Abschnitte der High Level Structure anwendbar:
Hierbei geht es darum, den Unternehmenskontext zu verstehen und den Anwendungsbereich des Managementsystems zu bestimmen. Dazu beschäftigen sich die Geschäftsführer unter anderem mit den folgenden Fragen:
Alle Erkenntnisse und Zielstellungen werden dokumentiert und fließen in die Gestaltung der passenden Umweltpolitik ein. Diese wird transparent im Unternehmen kommuniziert und ganzheitlich auf alle relevanten Bereiche angewandt.
In der Umsetzungsphase erfolgt die Implementierung des Umweltmanagementsystems im Unternehmen. In der ISO-Grundstruktur HLS wird sie in den Abschnitten sieben und acht abgebildet:
Im Wesentlichen werden dabei die geplanten Maßnahmen umgesetzt, Prozesse gemäß den zuvor definierten Anforderungen angepasst, Daten erhoben und eine lückenlose Dokumentation etabliert.
Auch gewährleistet die Geschäftsleitung zu jeder Zeit, dass die erforderlichen Ressourcen zur Verfügung stehen und ermöglicht die Schulung des Personals. Zudem wird sichergestellt, dass alle Mitarbeiter über die Umweltpolitik, die Umweltziele und über die Verantwortlichkeiten aufgeklärt sind. Die Kommunikationswege sollten zusätzlich eine schnelle Hilfestellung erlauben.
Dieser Schritt thematisiert die Überwachung, Messung sowie Bewertung der UMS-Leistung und entspricht dem neunten HLS-Abschnitt:
Dabei werden die erhobenen Daten unter Beachtung der Qualitätsziele sowie der identifizierten Chancen und Risiken analysiert, um die Wirksamkeit des Umweltmanagementsystems zu bewerten. Die Bewertung der Leistung findet dabei sowohl durch die kontinuierliche Überwachung der zuvor bestimmten Kennzahlen als auch mithilfe regelmäßiger interner Audits statt.
Interne Audits können mitunter durch Mitarbeiter des Unternehmens durchgeführt werden. Damit diese weitestgehend unabhängig und objektiv agieren können, dürfen sie jedoch nicht in Prozesse involviert sein, die vom Anwendungsbereich des Managementsystems erfasst werden. Insbesondere in kleineren und mittelständischen Unternehmen kann daher die Beauftragung externer Auditoren mit der Durchführung interner Audits notwendig sein.
Auf Grundlage des internen Audits folgt die Ableitung weiterer Schritte zur kontinuierlichen Verbesserung. Dabei werden identifizierte Schwachstellen durch Korrekturmaßnahmen bereinigt und neue Umweltziele definiert, die zur weiteren Steigerung der Umweltleistung beitragen.
Hat die Auswertung der internen Audits ergeben, dass Sie über ein leistungsfähiges Umweltmanagementsystem verfügen, können Sie einen unabhängigen Auditor mit der Durchführung eines externen Audits beauftragen. Dieser stellt Ihnen bei erfolgreicher Überprüfung Ihres UMS eine Zertifizierungsempfehlung bei einer akkreditierten Zertifizierungsgesellschaft aus. Diese erteilt anschließend das Zertifikat.
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Obwohl die EMAS-Verordnung bereits im Jahr 1993 erschien, enthält sie dennoch alle Anforderungen der gegenwärtigen deutschen Fassung der DIN EN ISO 14001:2015. Wie der ISO-Standard bietet auch die EMAS einen Leitfaden für die Organisation und Umsetzung eines Umweltmanagementsystems. Sie erweitert die Anforderungen für eine Zertifizierung jedoch zusätzlich um folgende Punkte, die das Verfassen einer Umwelterklärung betreffen:
Zusätzlich gibt die EMAS-Verordnung Richtlinien für die Erstellung der Erklärung vor. Die ISO 14001 fordert hingegen keine Umwelterklärung und stellt lediglich Bedingungen an die Veröffentlichung der für das Umweltmanagementsystem notwendigen Informationen. Eine ISO-Zertifizierung des UMS ist daher im Regelfall mit einem geringeren Aufwand zu erreichen als eine EMAS-Zertifizierung. Dennoch können beide Standards gemeinsam umgesetzt werden.
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