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Was ist die Norm ISO 31000 Risikomanagement?

Die Ende 2008 eingeführte Norm ISO 31000 Risikomanagement ist ein international anerkannter Standard für Risikomanagementsysteme (RMS). Der Standard ist so gestaltet, dass er auf die Managementsysteme von Unternehmen und Organisationen jeder Größe und Branche angewendet werden kann.

Das primäre Ziel eines Risikomanagementsystems gemäß ISO 31000 besteht in der Begrenzung bestehender und möglicher Risiken im Kontext der Unternehmenstätigkeit. Dazu sieht der Standard einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess im Sinne des PDCA-Zyklus (Plan-Do-Check-Act) vor.

Dabei folgt der Standard drei Grundprinzipien:

  1. Risikomanagement als Führungsaufgabe: Dieses Grundprinzip bezieht sich insbesondere auf die Steuerung von Risiken. Demnach sind sowohl die Art des Risikos und die Eintrittswahrscheinlichkeit als auch der Zeitpunkt des Eintritts beeinflussbar.
    Die Unternehmensführung hat demnach die Aufgabe, die Risikopolitik des Unternehmens und ihre Ziele zu definieren (Plan), Verantwortlichkeiten festzulegen und den Risikomanagementprozess aus Identifikation sowie Bewertung und Prävention zu etablieren (Do). Anschließend muss die Wirksamkeit des Managementsystems überwacht werden (Check). Auf der Basis dieser Analyse werden weitere Maßnahmen zur kontinuierlichen Verbesserung abgeleitet (Act).
     
  2. Ganzheitlicher Top-Down-Ansatz: Das Risikomanagement findet auf strategischer und operativer Ebene statt. Da dieses in der ISO 31000 als Führungsaufgabe verstanden wird, findet die Implementierung innerhalb der Unternehmenshierarchie von oben nach unten statt. Eine besondere Bedeutung kommt dabei dem Risikobeauftragten zu. Er wird von der Geschäftsführung ernannt und ist für die Umsetzung des Risikomanagementsystems verantwortlich.
     
  3. Allgemeine Anwendbarkeit: Ein Risikomanagementsystem nach ISO 31000 soll möglichst alle Risiken im Unternehmenskontext berücksichtigen können. Daher ist die Norm nicht auf spezielle Anwendungsgebiete begrenzt, wie etwa die ISO 27005 für das Informationssicherheitsmanagement. Der Standard ist zudem auf weitere Managementsysteme aus der ISO-High Level Structure anwendbar, sodass diese gemeinsam integriert werden können.

Konkrete Ziele und Vorteile einer Zertifizierung nach ISO 31000

Mit dem Kernziel der Risikominimierung durch kontinuierliche Identifizierung, Überwachung sowie Verbesserung gehen weitere Ziele und Vorteile eines Risikomanagements gemäß der ISO 31000 einher:

  • Verbesserte Reaktionsfähigkeit des Unternehmens auf unerwartete Ereignisse
  • Effektivere Identifizierung und Bewertung von Risiken
  • Sichere Entscheidungen mithilfe eines systematischen und risikobewussten Managementsystems
  • Steigerung der Unternehmensleistung durch mehr Risikokontrolle
  • Schutz von Image und Vermögen

Die Definition von “Risiko”  

Der Begriff des Risikos hat in den ISO-Normen teils verschiedene Bedeutungen. Die primäre Definition in der ISO 31000 deutet Risiken als ungewisse Ereignisse mit möglicherweise negativen Auswirkungen. Es ist demnach unsicher, ob das Ereignis tatsächlich eintritt. Im Falle des Eintritts könnte jedoch ein konkret zu benennender Schaden entstehen.

Das Ziel des Risikomanagements besteht daher darin, die Eintrittswahrscheinlichkeit von Risiken und den zu erwartenden Schaden zu bewerten, zu überwachen und zu steuern, um sie letztlich mithilfe eines kontinuierlichen Verbesserungsprozesses zu minimieren.

Die Eintrittswahrscheinlichkeit und zu erwartenden Auswirkungen dienen als Risikokriterien zur Priorisierung der Risiken in einer Kosten-Nutzen-Analyse. Die ISO 31000 hilft dabei, das Risikomanagementsystem zu befähigen, relevante Risiken effektiv zu identifizieren, zu überwachen und zu gewichten.

Qualitative und quantitative Risiken

Risiken können quantitative und qualitative Unterschiede aufweisen. Die qualitative Unterscheidung von Risiken erfolgt häufig auf der Wertebasis weiterer ISO-Normen, etwa in Bezug auf die Qualität nach ISO 9001 oder auf das Umweltmanagement gemäß ISO 14001.

Die quantitative Bewertung eines Risikos erfolgt auf Grundlage der Eintrittswahrscheinlichkeit und der zu erwartenden Größe des Schadens im Eintrittsfall.

Die wichtigsten Grundsätze der ISO 31000

Die ISO 31000 definiert elf Grundsätze, die als Basis für den weiteren Inhalt des Standards und die Etablierung eines Risikomanagementsystems dienen. Die wichtigsten Grundsätze lassen sich wie folgt zusammenfassen:

  • Integration und Transparenz: Das Risikomanagement stellt eine strategische und systemische Entscheidung dar. Die Norm sieht daher eine Integration in alle Unternehmensbereiche vor. Alle Mitarbeitenden tragen demnach zum Erfolg des RMS bei. Damit dies gelingt, ist die Etablierung einer risikobewussten und transparenten Unternehmenskultur notwendig.
  • Anpassung: Jedes RMS muss an das Unternehmen angepasst sein. Eine einheitliche Lösung, die auf alle Organisationen gleichermaßen anwendbar ist, existiert nicht. Daher müssen die Prozesse und das Rahmenwerk des Risikomanagements auf den jeweiligen Unternehmenskontext abgestimmt werden.
  • Unsicherheit und Kontinuität: Das RMS betrachtet die Zukunft grundsätzlich als ungewiss und mit Risiken behaftet. Daher strebt es nach einer kontinuierlichen Verbesserung des Managementsystems und der Unternehmensprozesse. Eine Voraussetzung dafür ist, dass Entscheidungen auf Daten sowie den Erkenntnissen des Risikomanagements basieren und das RMS dynamisch an neue Umstände angepasst werden kann.

Das Rahmenwerk

Das Rahmenwerk der ISO 31000 besteht aus fünf Punkten, die sich an den zuvor beschriebenen Grundsätzen orientieren und im Sinne des PDCA-Zyklus als Kreislauf verstanden werden können. Um eine Zertifizierung zu erhalten, muss das Risikomanagementsystem nach folgender Schrittfolge implementiert werden:

  1. Integration: Voraussetzung für die erfolgreiche Implementierung eines RMS ist ein genaues Verständnis des Kontexts und der Struktur des Unternehmens mit allen Risiken. Das dient der Geschäftsführung als Grundlage zur Strategiefindung und Übertragung der daraus resultierenden Verantwortlichkeiten.
  2. Gestaltung: In die Gestaltung des RMS fließen nicht nur interne, sondern auch externe Risikofaktoren und Ursache-Wirkungs-Zusammenhänge ein. Die Strategie, Standards und Ziele des Risikomanagements werden in einem Grundsatzdokument mit Leitlinien festgehalten und im Unternehmen kommuniziert.
  3. Implementierung: Die Etablierung eines Risikomanagementsystems erfordert für gewöhnlich eine Anpassung der Prozesse im Unternehmen. Das Managementsystem betrifft Abläufe auf allen Ebenen und wird von allen Mitarbeitenden verstanden und umgesetzt.
  4. Bewertung: Die Wirksamkeit des RMS muss kontinuierlich überwacht und bewertet werden. Nur so kann das Risikomanagement die definierten Ziele langfristig erreichen und halten.
  5. Verbesserung: Die kontinuierliche Überprüfung der Wirksamkeit ermöglicht eine stetige Optimierung abweichender Abläufe. Wurden Ziele erreicht, können neue Zielmarken definiert und der Verbesserungsprozess erneut gestartet werden, um eine stetige Verbesserung im Risikomanagement zu erzielen.

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